Das Achim Training Centre, kurz ATC, ist ein eigenes Haus von Change, das im Jahr 2011 mit Spenden der Stiftung gebaut und im Februar 2012 im Beisein von Stiftungsmitgliedern eingeweiht wurde und nun sowohl als Büro als auch Schulungs- und Versammlungsraum im Vorort Vanukuru dient.

  • _MG_6485Nachhilfe
    Unter dem Begriff „Tuition Centre“ werden bis zu 250 Kinder begleitet. Hier werden Kinder im Vorschul- und Schulalter betreut. Mitarbeiter von Change gehen in die Wohnungen und Siedlungen am Stadtrand von Vijayawada, wo viele arme Familien leben, reden mit den Eltern und Kindern, um sie von der Notwendigkeit des Schulbesuchs zu überzeugen. Trotz Schulpflicht nutzen viele diese Möglichkeit nicht und es wird auch nicht kontrolliert. In Kleingruppen werden nun die Kinder vor und nach der Schule betreut, erhalten Hilfe bei den Hausaufgaben und wenn nötig Nachhilfe, einen kleinen Imbiss und erfahren Gemeinschaft. Die Treffpunkte liegen z.T. in Hinterhöfen oder unter freiem Himmel. Luxus ist es, wenn dieser Platz mit elektrischem Licht erhellt werden kann.
  • Computer
    Mithilfe von Spendengeldern konnten Computer angeschafft werden, die im Achim Training Centre stationiert sind. Dort können junge Männer und Frauen die Bedienung eines PC erlernen. Ein Lehrer bietet pro Jahr 3 Kurse an, an jedem Kurs können bis zu 20 Schüler teilnehmen. Innerhalb von 3 Monaten lernen die Schüler verschiedene Software kennen, von Schreib- bis zu Abrechnungsprogrammen. Nach einer Abschlussprüfung erhalten sie ein Zertifikat, das ihnen Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet.
    Zurzeit gibt es aber schon viele weitere Schulungsangebote von kommerziellen Anbietern auf dem Markt, so dass diese Kurse nicht mehr so intensiv nachgefragt werden. Es steht zur Debatte, die Computer an einen anderen Ort (Vorort) zu verlagern, wo die Versorgung noch mangelt und mehr Interessenten in der Nähe wohnen.
  • Projektmappen des NähkursesNähen
    Vor allem für junge Frauen ist dieses Angebot interessant. Eine Schneiderin lehrt im ATC 20 Schülerinnen pro Kurs die Grundlagen des Zuschneidens und Nähens. An stiftungseigenen Nähmaschinen, großenteils mechanisch um unabhängig von der Stromversorgung zu sein, können sie die ersten Nähversuche machen. Nach 4 Monaten sind die jungen Frauen in der Lage, Kleidung herzustellen. Für viele ist das die Möglichkeit, eigenes Geld zu verdienen und zum Unterhalt der Familie beizutragen. Besondere Fähigkeiten, wie das Besticken oder Bemalen von Stoffen, Kleidern und Sarees, bringt noch bessere Einnahmen. Einige junge Frauen wurden in der Anschaffung eigener Nähmaschinen mit Krediten unterstützt.
  • AR14-BeautyBeauty Culture
    Dieses Angebot gibt es noch nicht lange, stellt sich aber als „Renner“ heraus. Pro Kurs können 15 junge Frauen von einer Kosmetikerin lernen, wie Gesichtshaut schonend aber effektiv gereinigt und gepflegt wird, Hautunreinheiten behandelt, Augenbrauen in Form gebracht, Hände und Füße inklusive Nägeln gepflegt werden. Wie bei uns sind gerade junge Frauen hoch interessiert und mit einem Abschlusszertifikat eröffnen sich ihnen gute Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten.
  • Müttergesellschaften
    Diese „mother societies“ sind nach Vorbild der von Mutter Theresa gegründeten Frauengesellschaften geschaffen worden. In den Vororten, wo es schon „tuition centres“ und individuell geförderte Studenten gibt, haben sich Mütter zu Gesellschaften zusammengeschlossen mit der Idee der Hilfe zur Selbsthilfe. In Selbstverwaltung aber mit Beratung und Hilfe von Change arbeiten die Frauen. Die von der Stiftung geförderten Studenten sind angehalten, wenn sie im Beruf stehen und eigenes Einkommen haben, einen Teil der Förderung zurückzuzahlen. Das Geld fließt dann an die Müttergesellschaften, die damit in Not gekommenen Familien schnell und unkompliziert helfen können. Aber es gibt für sie auch die Möglichkeit, neue Schüler und Studenten zu fördern, so dass die Idee der Stiftung sich im Schneeballsystem verbreiten kann.